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aktualisiert am 10.05.2013
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REVOLTE SPRINGEN - Sommertour 2006

Der Bus wird gepackt Die diesjährige Sommertour hat uns mal wieder nach Österreich und Süddeutschland geführt. Wir waren mit sieben MusikerInnen, einem Fotografen sowie einem Bus und einem Pkw voller Instrumente, Requisiten und Klamotten gut zwei Wochen on the road.

Sünching

Hannah im Baumhaus Obwohl wir schon in Berlin mit den Proben begonnen hatten, haben wir uns zu Beginn der Tour eine intensive Endprobenzeit in Sünching (bei Regensburg) gegönnt, wo es sogar videoüberwachte Privatgärten gibt. Aber auch einen wunderschönen Wagenplatz. Dort wurden wir von Uli herzlich empfangen. Wir wohnten in schicken Behausungen wie Bauwagen und Baumhaus, aßen leckeren Salat aus dem Garten, machten einen Ausflug an den Baggersee (alle außer Anke, die war mal wieder krank ...), grillten und diskutierten bei Oach­katzl­schwoaf­semmln am Lagerfeuer. Die Proben kamen natürlich auch nicht zu kurz, es entstanden sogar noch neue Stücke, wie z.B. eine neue Version des Sommer­reggae und "Öhö". Zum Abschluss unseres 5-tägigen Aufenthaltes machten wir eine öffentliche Generalprobe für die netten BewohnerInnen und deren Freunde. Vielen Dank für diese schöne Zeit!

Linz

Bunt behaartes Publikum (Salzburg) Bei nach wie vor hoch­som­mer­lichen Temperaturen machten wir uns auf den Weg nach Linz zum Pflasterspektakel. Dort erwarteten uns, wie auch die anderen 130 Straßenacts, 3 Tage mit jeweils 3 Auftritten pro Tag. Nur Hannah, die auch mit Percussonia dort auftrat, war bis zu 6 mal dran. Jeden Morgen mussten 2 los, um uns gute Auftrittsplätze zu sichern, da haben Phil und Susi täglich die Helden gespielt. Mit Sack und Pack wühlten wir uns regelmäßig durch das Spektakelpublikum, um zu diesen Orten zu gelangen. Bei unserem ersten Auftritt hatten wir gerade einen kleinen Kreis von Zuhörern gewonnen, die wir dann jedoch leider mit "Kurz und klein schlagen" in die Flucht schlugen. Von Auftritt zu Auftritt wurden die Kreise größer, bald fanden auch die üblichen Verdächtigen mit den extravaganten Frisuren regelmäßig zu uns, die uns beim letzten Konzert mit Dosenbier versorgten. Wenn wir gerade mal Pause hatten, konnten wir uns andere Shows ansehen. Unsere Favorits waren Desmadres, Fantasmagoria, Glas­blas­sing­quintett, Iva Nova, Jaiko, Les Cubiténistes, Les Derhos'n, Orchestra del Sol, Trillketrio.
Mogli und Susi beim Tanzen Abends wurde oft zusammen gefeiert, dort trafen einige von uns alte Bekannte oder gewannen neue dazu. Am letzten Abend fand eine Abschlussparty im Neuen Rathaus statt, wo verschiedene Bands die offene Bühne füllten und auch für die letzten von uns die Abstinenz endete. Nach dem morgendlichen Rausschmiss aus dem Rathaus ging die Party auf dem Rathausplatz weiter, Autos wurden zur Tanzfläche erklärt und Bullen weggelacht. Nach dem Abschieds­brunch und ausufernden Verabschiedungen machten wir uns auf den Weg nach

Wien

Abendessen in Wien vorm Tüwi Wir sind in einer sehr netten WG gelandet, wo Rosi sogar ihr Zimmer räumte, um uns genug Platz zu schaffen. Den freien Abend verbrachten wir mit Pizzaessen und quatschen. Den nächsten Tag verbrachten wir zum Teil mit Ausschlafen und Kaffeehausbesuch, zum Teil mit Stadtbesichtigung und Baden in der Donau. Abends im Tüwi (danke für das tolle Catering!) hatten wir das netteste und heißeste Konzert unserer Tour. Weil die Früchte des Zorns-Fan-Dichte erstaunlich hoch war, gaben Hannah, Mogli und Anke noch ein paar Extrazugaben nach dem Konzert. Obwohl alle bis auf Phil und Nappo Dünnschiss hatten, hielten wir ziemlich lange durch, bis Oli zum Schluss mit sanfter Gewalt vom Kicker geholt werden musste.

Salzburg

Oli und die Magistratsbullen Nach langer Fahrt kamen wir in Salzburg an, pickten Balou auf und wurden auf dem Alten Markt von Gurkenbowle und unentspannten Bullen erwartet. Nach längerer Diskussion, dass Musik sehr wohl ein Bestandteil einer Kundgebung (als was wir angemeldet waren), sein kann, konnten wir dann doch aufbauen und anfangen (Susis Auftritt im Dirndl fällt in der Umgebung kaum auf). Das Publikum war sehr gemischt aus ortsansässigen und zugereisten Punks, Festspielpublikum und Nappos und Moglis Zahnarzthelferin. Außerdem war Sarah da, die in den vergangenen Sommern mit uns auf Tour war. Die schönste Frage des Abends: "Seid ihr ein Remake von Quetschenhans?" Der Abend klingt für einige an der Salzach aus, andere suchen sich ihr Eckchen in unserer "geräumigen" Gastgeber-WG, nur Yörg pennt im Auto (aber nicht sehr lange ...). Am Morgen entdeckt Susi in einem Second Hand-Laden das nächste Kleid: ein megakitschiges, weißberüschtes Hochzeitskleid für den Fundus.

München

Mogli und Oli, cool as ever Nach einem Plenum auf der stinkenden Chiemsee-Raste kamen wir in München am falschen Ort an und liessen uns dort den Weg zum Sunny Red beschreiben - also machten wir uns auf ans andere Ende der Stadt. Reifenwechsel 1 auf dem Gelände des Feierwerks. Dort waren wir begeistert von den komfortablen und weiträumigen Schlafplätzen, dem Catering und allem Drum und Dran. Underground goes Verwöhnaroma. Wir schafften es das erste Mal auf der Tour, uns vor dem Konzert aufzuwärmen und das schlug sich direkt positiv nieder. Das insgesamt recht junge Publikum (ab 11) wurde ziemlich direkt nach dem Konzert aus dem Raum gefegt. Also blieb uns nur die Küchenparty. Der Genuss der tollen Betten wurde durch den um 5:30 Uhr beginnenden Baulärm deutlich gemindert. Nach einem guten Frühstück und der Verabschiedung von Balou suchten wir unseren Weg nach

Freiburg

Hannah und Yörg am/im Auto Die lange Fahrt wurde durch einen weiteren Reifenwechsel und eine zwangsweise unterhaltsame Bullenkontrolle aufgelockert. Doch schließlich kommen wir in Freiburg an, wo gerade der DIY against the state stattfindet. Oli und Nappo fühlen sich auf dem Camp direkt wie zu Hause. Nach dem einige Hunde unsere aufgebauten Instrumente markiert hatten, begannen wir mit dem Konzert, das leider vorzeitig wegen eines Wolkenbruchs abgebrochen werden musste. Also zogen wir in die KTS um, um dort die zweite Hälfte zum Besten zu geben. Schon kurz nach unserem Konzert beginnt draußen der Bullenstress, der die ganze Nacht weitergeht und uns den Schlaf raubt. Nach einer viel zu kurzen Nacht können wir zum Glück bei Susis Freundin Eva in Ruhe frühstücken (Kaffee!) und ein Nickerchen machen. Auf der Autobahn müssen sich die FahrerInnen jede Stunde abwechseln um nicht am Steuer einzuschlafen. Uns kommen einige bestückte Wannen entgegen und wir bekommen von Nappo, der in Freiburg bleiben wollte, die Nachricht, dass das Camp geräumt wird. So kommen wir ziemlich erschöpft an in

Nürnberg

Anke und die Straße Trotz netter WG, die uns die Chance zum Ausruhen bieten würde, und Friddes Ankunft mussten wir möglichst schnell und ohne Essen in die Innenstadt: dort spielten im Rahmen des "Bardentreffens" Chumbawamba umsonst und draußen, die unter anderem das von uns in übersetzter Form gecoverte Homophobia spielten. Anschließend konnten wir bei warmem Bier und überteuertem Essen ein wenig ausspannen. Wir konnten in Ruhe ausschlafen und machten uns am Nachmittag auf den Weg zur Auftaktveranstaltung der Antilagertour in Fürth. Als die Demo sich auf den Weg machte, fuhren wir vor zum Abschiebelager, um dort unsere Instrumente aufzubauen. Das wird uns allerdings durch diverse Absperrungen erschwert. Die Atmosphäre des Konzerts wird durch die Zäune und das Lager im Nacken deutlich gedämpft, einige haben einen Kloß im Hals. Trotzdem ein intensives Konzert.
Nach einer Runde Pizza und Gläsersaugen verabschieden wir uns von Phil und fahren zum Chillen und Sackenlassen nach

Haina

Susi mit der aufblasbaren Plastikblume In der dortigen Landkommune kriegen wir ein bisschen Ruhe zum schnacken und reflektieren, tolle Tomaten und selbstgemachten Käse und können Katzen, Ziegen und Kälber streicheln. Oli verlässt uns im Laufe des Tages, aber auch ohne ihn und Phil geben wir abends ein kleines improvisiertes Wohnzimmerkonzert. So geht unsere Tour beschaulich zu Ende.

Berlin

Oli und das Publikum ... Einen Monat später trafen wir uns wieder, wärmten das Programm auf und gaben vier Konzerte in Berlin. In Erinnerung an Linz spielten wir am ersten Tag drei Straßensets: wir begannen auf der Admiralbrücke, zogen in den Görli um dort das Pamukkale zu bespielen und wanderten dann zum Bethanien, um die New Yorck59 zu beglücken. Am nächsten Abend führten wir das Programm ein allerletztes Mal auf der Laster&Hängerburg auf. Es erwarten uns andere Revolties: Jörg, Hella und David sind da. Es ist so voll, das wir es kaum schaffen, uns bis in die letzte Ecke Gehör zu verschaffen. Es wird nicht unser bestes Konzert, aber es ist immer wieder schön, vor so vielen bekannten und wohlwollenden Leuten zu spielen.

Teilnehmende: Anke, Hannah, Mogli, Nappo, Oli, Phil, Susi, Yörg