Balou ist viel zu früh gestorben
Balou, wir sind ein Stück Weg zusammen gegangen und haben ein Stück Zeit miteinander verbracht. Danke dafür! Wir denken an dich und tragen die Erinnerungen an dich weiter mit uns.
Revivelchen
Vom 21.-24.6.2018 sind wir mit einem Teil der alten Revolte auf einer kleinen Tour und spielen ein paar unserer Songs ... Das ganze ist eingebettet in eine Konzertreihe, bei der ab dafür! records wieder neu aus der Traufe gehoben wird: viele andere Bands sind ebenso am Start! Freut euch auf Revolte Springen, Früchte des Zorns, Ersatzkapelle, Guerilla Grimm, Milch & Blut, Safety First, Die Guten, Konny, Song X, Yok ...!!
21.6.18 Dresden – Kukulida, 20 Uhr
22. + 23.6.18 Berlin – Supamolli, 21 Uhr
24.6.18 Bremen – altes Sportamt, 19 Uhr
Musik Musik!
Zu unserem Abschiedskonzert im November ist die CD fertig geworden: Tschüß, die Bande! Elf Songs, acht Menschen, aufgenommen im Parachute Pony Studio, gibts jetzt für 7 Euro bei uns zu bestellen: revoltespringen@riseup.net. Außerdem gibts jetzt die Live-Aufnahme unseres letzten Konzerts zum download – vielen Dank an Caroline, die uns an dem Abend am Mischpult begleitet hat und einen großartigen Sound aus den Aufnahmen rausgeholt hat! Und dann haben Breakout Films diesen Abend mitgeschnitten – hier findest du die Links: bewegte Bilder.
Außerdem ein Spendenaufruf in eigener Sache: wir haben das Projekt mit Miesen abgeschlossen, daher freuen wir uns über CD-Bestellungen und Spenden! Wende dich per mail an uns: revoltespringen@riseup.net
Das ist es also: das Ende.
Ohne großen Knall – und doch fühlt es sich für einige von uns dramatisch an. Nach 14 Jahren Ideen, Melodien, Musik, Musicals, Theater, endlosen Plena, zahllosen Touren und politischen Debatten haben wir uns entschieden, Revolte Springen zu einem Ende zu führen.
Es ist schwierig zusammenzufassen, was uns zu dieser Entscheidung geführt hat. Um genau zu sein und allen Aspekten gerecht zu werden, müssten wir uns wahrscheinlich zusammen hinsetzen und mit den Leser*innen dieser Erklärung ein längeres Gespräch führen. Aber da wir gerade nicht Raum und Zeit teilen, versuchen wir, es in wenigen Worten auszudrücken:
Revolte Springen hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten immer wieder gewandelt und weiterentwickelt. In dieser Zeit waren über 25 wechselnde Personen Teil unseres Projekts. Verschiedenheit und unterschiedliche Lebenserfahrungen waren immer ein Teil unserer Stärken. Revolte Springen war für uns nicht nur eine Band, sondern unsere Wahlfamilie und ein Ort, an dem wir miteinander diskutieren und wachsen konnten.
Revolte Springen war für uns immer ein Stück gelebte Utopie. Die Band war für uns so etwas wie ein Werkzeug, um unsere Sicht auf die Welt zu transportieren und unsere "Wahrheiten" zu verbreiten. Es ging uns dabei um viel mehr als um den Spaß am Musikmachen oder darum, auf der Bühne zu stehen. Wir haben uns immer als einen Teil der undogmatischen radikalen Linken verstanden, als Aktivist*innen mit Instrumenten, als linksradikales Kollektiv.
Entscheidungen nach dem Konsensprinzip zu treffen, ist zu einem gewissen Teil aber auch immer anstrengend. Ein funktionierendes Kollektiv verlangt allen Mitgliedern ab, dass sie nicht nur ihre eigenen Bedürfnisse durchsetzen wollen, sondern auch ein Gespür dafür entwickeln, was die anderen, was die Gruppe braucht. Eine Gruppe, in der alle Mitglieder als Erstes an ihre eigenen Interessen denken, ist zum Scheitern verurteilt.
Wir haben viele Jahre sehr gut miteinander "funktioniert". Wir haben uns viel Zeit genommen, Konflikte zu klären sowie uns gegenseitig zu unterstützen, und wir haben dabei sehr viel voneinander gelernt. Aber nun sind wir an einen Punkt gekommen, an dem sich bei einigen von uns eine Gruppenmüdigkeit eingestellt hat. Das liegt an unterschiedlichen Interessen oder einfach an der Lust, mal was Neues zu machen. Daher trennen sich an diesem Punkt unsere Wege.
Für einige von uns kommt dieses Ende überraschend. Für einige von uns ist es ein Neuanfang und dieser für einige schon länger überfällig. Wir haben kontrovers darüber geredet, ob und wie wir das zu einem Ende bringen. Ja, es gab darüber Streit und Frustration, aber immer auch eine große Portion guten Willen, Liebe und Respekt füreinander.
Wir werden uns sicher alle weiter in kollektiven Strukturen bewegen und auch Musik machen, aber zukünftig halt in anderen Konstellationen. Die Lücke, die jetzt in unseren Leben entsteht, schafft Platz für Neues.
Wir werden am 28. und 29. November 2015 noch zwei Abschiedskonzerte im Berliner Supamolli spielen und im Herbst/Winter 2015 ein Abschiedsalbum veröffentlichen.
Wir hatten sehr viele gute Jahre miteinander und sind dankbar für all die Unterstützung, die wir dabei erfahren haben. Es freut uns sehr zu wissen, wie sehr wir andere mit unseren Auftritten unterstützen konnten. Das, was wir alle miteinander teilen konnten, ist wertvoll und wird nie verloren gehen.
Revolte Springen ist tot! Es lebe die Revolte!
Revolte Springen Herbst 2015
Wir treten mal wieder auf: am 22.2.2014 um 21 Uhr im Supamolli in Berlin, Jessner Str. 41. Bis bald!
Die Zeit der großen Veränderungen bricht bei vielen von uns an, bricht sich weiter ihren Weg, bringt uns manchmal zum brechen – und verändert uns und unsere Gruppe. Aber frischer Wind um die Nase soll ja gesund sein. Also Segel gesetzt und geguckt, wie die neuen musikalischen Ufer so aussehen:
Revolte Springen ist jetzt eine 8köpfige Combo mit 1 Kind und 2 Hunden. Nachdem wir eine Weile lang in Berlin zentriert waren und alle dicht beieinander auf ca. 3 Quadratkilometern gewohnt haben, werden wir nun wieder eine weiter verstreute Gruppe. Das verändert vieles, wir können zT. nicht mehr mit dem Rad zur Probe kommen sondern brauchen nen ICE. Wir werden zT. nicht mehr heiser von Stadtsmog sondern high von Landluft. Unsere Tage werden zT. nicht mehr von Lohnarbeit sondern von Bedürfniserfüllung eines Zwerges strukturiert. Wir treffen uns nicht mehr wöchentlich zum Proben sondern alle paar Wochen.
Aber wir sind fest entschlossen, das Zauberwort FLEXIBILITÄT groß zu schreiben – großer noch als es bisher war.
Und trotz aller Wege & Widrigkeiten stricken wir mit viel Begeisterung ein neues Programm, eine Revuelotion, eine Kette aus tiefgründig trashigen Kleinkunstpunkperlen, aufgefädelt auf einen noch ziemlich verworrenen roten Faden. Bis das fertig ist, werden wir wohl eher selten zu acht auf einer Bühne stehen. Aber wir tauchen einzeln und gemischt auf, und immer wieder gemeinsam in der RAK auf die weiter wächst und Spaß macht.
Am 16.3.13 gibts in Berlin im Bethanien schon einen kleinen Vorgeschmack aufs neue Programm: ein paar ungefasste Perlen werden schon dabei sein, wenn wir auf der Soliveranstaltung der Roten Hilfe zum Tag der politischen Gefangenen spielen.
Bis dahin: support your local revolte!
Wir laden euch herzlich ein, mit uns 10 Jahre Revolte Springen zu feiern! Und zwar auf einem temporären Zirkusplatz vom Zirkus Zack in der Revaler Straße 23/Simplonstr. 48/Döringstr. in 10245 Berlin-Friedrichshain.
Dienstag 20.9.2011-- pünktlich 19 Uhr / Konzert
BUNTER REVOLTE-UMFELD-ABEND
Revolte Springen lädt ein zu einem dreistündigen unpluggeld-Konzert mit den Kleinkunstpunx Konny und Lui, den Song-Melancholist_innen von Früchte des Zorns, dem Pocketpunker Yok, Anja und Tanja, den Alt-RAKis "die Guten" und natürlich mit den bunten Köppen von Revolte Springen.
Da um 22 Uhr wieder Ruhe einkehren muß, wird es pünktlich beginnen.
Mittwoch 21.9.2011 -- pünktlich 20 Uhr / Konzert
10 Jahre REVOLTE SPRINGEN !!
Wie so manches im Leben, fing auch REVOLTE SPRINGEN mit einer guten Idee an. Seit Februar 2001 ist dieses Projekt ein kultureller Aggregatzustand, der nicht fest oder flüssig, sondern flexibel auftritt und sich immer noch fast ausschließlich im Rahmen einer außerparlamentarischen Linken bewegt. Das ist ihre kollektive Substanz, ihr politisches Zuhause. Sie haben viel angestellt seit 2001, zum Beispiel 12 Tourneen ganz unterschiedlicher Art absolviert, in denen sie Strassen, Parks, autonome Zentren, Wagenplätze, Theater und besetzte Häuser gerockt haben. Mal machten sie das mit ihren selbst entwickelten "Musicals" (FREIHEIT SATT / KLEIN STATT LEBEN), mal einfach nur mit einem Nummernprogramm, welches hauptsächlich aus Songs bestand, die sie fast immer gänzlich unplugged präsentierten. Manchmal mixten sie Musik und Theater, dann entstanden kleine sets wie z.B. 2009 ihr "Sicherheits-Trash" oder ihr 30 minütiges Stück zum Thema "gender".
Mal waren sie zu fünft, mal zu zehnt. Das aktuelle Programm von Revolte Springen ist ein Mix aus Trash und Blechdosen, eine Legierung aus Strassenmusik und Punk, eine Attitüde zwischen Chaos, Lebensfreude und Wut. Im Wesentlichen sind das Songs, die wahlweise mit viel Herz oder aber auch mit anarchischen Choreographien performt werden. Sie spielen gänzlich ohne Anlage und glänzen im zehnten Jahr ihres Bestehens mit einer lachenden und einer weinenden Faust, die auch gerne zur winkenden Hand wird, wenn es darum geht, die bestehenden Verhältnisse zu verabschieden.
Good night white pride!
Da um 22 Uhr wieder Ruhe einkehren muß, wird es pünktlich beginnen.
DIE CD IST DA! Hat ja ne Weile gedauert, bis die Aufnahmen vom Dezember 2010 in CD-Form gebracht waren, aber schick ist sie geworden! Zu jeder CD gibts nen Aufnäher dazu! =>
Außerdem fahren wir nächste Woche auf Tour, yippie! =>
revolte ... es geht wie immer weiter!
wir waren eine weile lang in viele winde zerstreut und in proberäumen versteckt. aber es wird zeit mal wieder ein paar töne von uns zu geben.
wir waren gerade auf dem RAK-treffen in köln (www.rak-treffen.de) und haben dort AZ, straße und bühne mit grandiosen menschen geteilt. meistens ging es dabei um musik – ums machen, hören, austauschen, diskutieren, kennenlernen. dabei versumpften wir den einen oder anderen (...na gut: jeden) abend an der feuertonne hinterm AZ und ließen die gitarre kreisen (na, wenn das mal nicht nach hippie-kram klingt...)
das musikalische großevent des wochenendes waren sicher der galaabend, an dem 24 bands 6 stunden lang vor 800 leuten spielten. aber auch das erlebnis mit 30 leuten auf den domstufen zusammen straßenmusik zu machen kriegt einen glitzerrand im gedanklichen erinnerungsalbum. die rotzfreche asphaltkultur lebt und rockt!
es gab noch viel "kleine" herzmomente, die das rak-treffen 2011 besonders machten: zum beispiel neue lieder hören, die völlig unvermittelt daher kommen und genau den nagel auf den kopf treffen. oder einfach nur zusammen sitzen, blödsinn reden und gemeinsame wellenlängen finden. oder sich beim musik machen angrinsen und mal wieder wissen, warum wir das alles machen und lieben...
mit rückenwind und neuen ideen sind wir gerade wieder nach berlin zurückgekommen und vor uns liegt der sommer! und der soll mal wieder ereignisreich werden...
hier schon mal ein paar termine zum drauf freuen:
16.7. Hamburg - Wagenplatz Hospi
6.8. Kooperative Schloss Gersdorf (zwischen Dresden, Chemnitz und Leipzig)
7.8. Leipzig – Wagenplatz Toter Arm
9.8. Hildesheim – Trillke
10.8. Bremen –
11.8. Kiel – Meierei
13.8. Gadebusch – Sommerschlacht
14.8. Alt Ungnade – Wagenplatz
20.8. Biesental bei Berlin – Wukania Sommerfest
und zum noch mehr drauf freuen hier die offizielle ankündigung unserer NEUEN LIVE CD ! tadaaa!
lange ists her, dass es eine neue CD gab, aber das
10-jahre-revolte-springen-jubiläum in diesem jahr hat es verdient, damit
gefeiert zu werden.
die musik für die CD, die noch keinen namen hat, haben wir letzten winter auf
tour aufgenommen. dann wurde fleißig gemischt und gemastert und jetzt geht's an
layout und pressung... der große plan ist, das ding im sommer schon dabei zu
haben. wir freuen uns drauf!
bis dahin:
lasst euch nicht zerkrümeln vom zahn der zeit! bildet autonome mäusebanden!
spielt piraten! lacht eure ängste aus! geht mit dem fahrrad in den ersten
wagen! liebt doch wen ihr wollt!
und nicht vergessen : ... die ganze bäckerei!
revolte springen / juni 2011
Wir gehen auf Tour!
Revolte Springen live and kickin' – Tour 2010
Das neue Programm von Revolte Springen ist ein Mix aus Trash und Blechdosen, eine Legierung aus Strassenmusik und Punk, eine Attitüde zwischen Chaos, Lebensfreude und Wut. Im Wesentlichen sind das Songs, die wahlweise mit viel Herz oder aber auch mit anarchischen Choreographien performt werden. Schon mal AC/DC an Ukulele und Müllsack gehört? Schon mal die RAMONES in Tanzschritten gesehen? Ein Gartenzwerghasslied in 5 Versionen mit einem echten Gartenzwerg?! Die zur Zeit 9 aktiven Revolties spielen sich mit 15 - 20 Nummern durch den Abend, ohne daß es dabei zu laut oder gar langweilig wird, denn erstens spielen sie gänzlich ohne Anlage und zweitens glänzen sie im zehnten Jahr ihres Bestehens mit einer lachenden und einer weinenden Faust, die auch gerne zur winkenden Hand wird, wenn es darum geht, die bestehenden Verhältnisse zu verabschieden.
Good night white pride!
"...denn es wird Frühling und wir werden wach!"
Revolte springt wieder
Nach einem eher individuell gestalteten Winterschlaf haben wir uns mal
wieder zusammen ins Wendland aufgemacht. Ein paar Tage Landluft, Musik
und Faxen machen haben uns 'ne Menge Spaß gemacht und unserem
Musikrepertoire einige ganz neue und viele neu geputzte Lieder beschert.
Bei vielen von uns gibt's viel Lust auf Auftritte planen und durch die
Gegend fahren - und trotzdem ist immer noch wichtig, auf Kapazitäten zu
achten. Viel gibt's im Umgang mit uns einzeln und in der Gruppe zu lernen
– weiter geht's.
... Alles zusammen macht uns ein gutes Gruppengefühl und gibt oft Energie.
Außerdem haben wir Zuwachs bekommen: Konny macht neben ner Menge
Solomusik jetzt erstmal im Revolte-Mob mit, und Balou ist auch wieder mit von der
Party. Instrumente wie Melodica, Balg und Pfandflasche haben ihren Weg
auf die Probebühne gefunden, und statt Klimperklimper gibt's jetzt
Plingpling Deluxe.
Aber da war auch noch mehr. Wir haben auch inhaltlich gearbeitet und diskutiert. Den Song "VERLIERER" von Johnny Freedom haben wir uns beispielsweise vorgenommen. Hier zunächst mal der von uns bearbeitete Text:
Das ist ein Lied für Kiffer, für alle Ladendiebe,
für alle Desperadas auf der Suche nach der Liebe.
Für Langzeitarbeitslose, für Faule und Verstoß'ne,
für alle die kein Glück ham' und kein Geld.
Das ist ein Lied für Blagen und für ungewollte Mütter
und für alle Sünder auf der Welt.
Für alle die nix können, für alle die nicht wollen,
für alle die nur müssen und nur sollen.
Wir sind ziemlich viele, wir sind nicht allein,
wir haben selten was zu lachen in diesem Karnevalsverein.
Das ist ein Lied für Schnorrer, für Perverse und für Zecken,
für alle die's verpasst haben, ihr Leben auszuchecken.
Für alle die ganz unten, für alle Außenseiter,
für alle die nicht wissen, wohin und wie weiter.
Ein Lied für Verlierer und für meinen/unsern Dealer,
für Autoanzünder, für alle 5ten Räder.
Für alle, die's verbockten, für alle abgezockten,
für all diese Versager und den Rest.
Wir sind ziemlich viele, wir sind nicht allein.
Wir bleiben
morgens einfach liegen und holen uns 'nen Krankenschein.
Das ist ein Lied für Fette, für alle die oft weinen,
und für alle Hässlichen mit Haaren an den Beinen.
Für alle die nicht wählen, für alle Illegalen,
für alle die's nicht schaffen, ihren Dispo abzuzahlen.
Das ist ein Lied für Anarchisten und für Randalierer,
für Schwuchteln, für Kampflesben und für alle Rädelsführer.
Ein Lied für Querulanten, ein Lied für die Verpeilten,
ein Lied für alle Krüppel und für bessere Zeiten.
Wir sind ziemlich viele, wir sind nicht allein.
Manchmal sind wir in Bewegung, und manchmal lassen wir's halt sein.
Wir sind echt die meisten, wir sind nicht allein!
Wir machen hier nicht mit in diesem Karenvalsverein.
Wenn ihr das nun aufmerksam gelesen habt, wird euch vielleicht auffallen, dass das hier formulierte "WIR" ein ganz anderes ist, als das, was radikale Linke im Allgemeinen so darunter verstehen und gerne formulieren. Wir haben mal ansatzweise versucht, das Ganze aus der Perspektive der "Stigmatisierten" zu betrachten. Und aus dieser Perspektive wird aus dem Mikrokosmos plötzlich ein Makroorganismus. Das hilft uns politisch erstmal nicht wirklich weiter, aber es eröffnet neue Möglichkeiten und Einsichten. Bei der derzeitigen Hatz auf das "arbeitsscheue Gesindel" und auf "Hartz4-Empfänger_innen", ist es uns ein Anliegen, dieser antisozialen gesellschaftlichen Struktur, die mehr und mehr zur bürgerlichen Moral avanciert, eine klare Absage zu erteilen und uns unmißverständlich mit denen solidarisch zu zeigen, die hier täglich neu die Arschkarte ziehen. Natürlich gehören wir teilweise auch selbst mit hinein in diese Schnittmenge. Manchmal, so scheint es uns, ist es einfach wichtig, nicht nur von Utopien und
der Revolution zu singen, sondern auch von der schnöden beschissenen Realität der einzelnen Menschen. Möglicherweise haben wir wieder ein bißchen mehr verstanden von der Welt durch unsere Auseinandersetzungen. Dass Johnny Freedom gut gelaunt und solidarisch auf die Veränderungen seines Songs reagiert hat, macht die Sache irgendwie rund.
Dennoch fühlt es sich hier und da neu an, bei unserer sonstigen "Differenziertheit" in Bezug auf Songtexte so platt von "Perversen", "Randalierern", "Schwuchteln" etc. zu singen, aber hier macht es Sinn, oder was denkt ihr?!
Ihr seht, es passiert was. Wir werden euch über Tourpläne und andere
Streiche auf dem Laufenden halten.
Auch das Jahr 2011 wirft schon seine Schatten voraus (...oder so...naja,
irgendwas wird halt geworfen): 10 Jahre Revolte Springen! Ein Grund zum
feiern und ... mal sehen.
Im Mai geht es für uns erstmal auf's RAK-Treffen (http://www.rak-treffen.de) und im November vielleicht sogar auf Tour mit dem Musikprogramm. In diesem Sinne: Keep on springing!
Keinen Fussbreit den Arschlöchern!
REVOLTE auf standby
Das Jahr 2009 nähert sich dem Ende und es ist mal Zeit, einiges zu resümieren. In der letzten Zeit ist aus "Revolte Springen" ein "Revolte stolpern" und dann ein "Revolte humpeln" geworden. Wir sind angeschlagen, aber nicht ausgezählt. Wir stehen demnächst wieder auf, aber mit Zeit und Vorsicht.
"Revolte Springen" gibt es nun seit fast 9 Jahren. In dieser Zeit haben wir 4 Musical-Touren, 6 sogenannte "Sommertouren", gefühlte 1000 Proben und etliche Plena und "Blitzlichter" absolviert. Etwa 20 Leute waren aktiv involviert in unsere kleine Kollektivstruktur im Laufe dieser Jahre. Zur Zeit sind wir noch 7 aktive Revoltis, ein achter steht gerade wieder ein bisschen in den Startlöchern, zwei andere stehen eigentlich immer auf Abruf bereit, haben aber leider kaum Zeit. Von einem bundesweiten Projekt sind wir zu einem Berliner Projekt avanciert. Von fetten Musical-Produktionen, die wir aufwendig produziert haben und die uns viel Kraft und Energie abverlangt haben, sind wir in den letzten Jahren mehr und mehr runtergefahren auf das für uns Machbare. Eine Menge Faktoren haben dabei eine Rolle gespielt. Zum einen wurde die Personaldecke dünner, auch wenn wir stets neue Leute für das Projekt gewinnen konnten und zum anderen wurden auch die eigenen Kapazitäten weniger. Aus Erfahrung wollen wir keine Touren
mehr fahren, die uns krass gesagt "keinen Spass" mehr machen. Touren sind immer anstrengend, aber wir haben in unseren heftigsten Zeiten an 12 Tagen 10 Auftritte hingelegt, bei denen wir 2 Stunden aufbauen, 2 Stunden abbauen und dazwischen 2 Stunden spielen mussten. Meist gab es davor eine intensive Probephase von 7 - 10 Tagen, an denen wir jeweils locker 12 - 14 Stunden abgerissen haben. Das war immer richtig Arbeit. Hat uns hier und da auch krank gemacht. Rausgekommen ist immerhin z.B. "FREIHEIT SATT", ein Stück, welches unser Publikum geliebt hat und für das vor den Spielstätten in Berlin Schlange gestanden wurde. Auch "KLEIN STATT LEBEN", das Nachfolge-musical hatte viel zu bieten an Ausstattung, Spielfreude, fetzigen Songs, schicken Kostümen, trashiger story und viel Theater. Aber nun ist es auch so, dass wir nicht im luftleeren Raum leben. Wir haben mit Revolte Springen nie Geld verdient, außer ein paar sporadischen Auszahlungen an Einzelne, bei denen es z.B. auch aufgrund der "verballerten Tourzeit"
finanziell eng wurde, weil die Miete ja weiterläuft und du da nicht arbeiten konntest in der Zeit. Wir haben immer viel Kohle gespendet und konnten aufgrund des großen Zuspruchs die Eintrittspreise meist bei 3 Euro halten (freiwillig haben immer viele mehr gezahlt). Aber wie schon anklingt, funkt dir viel "richtiges Leben" dazwischen. Auch wir leben teilweise in prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen, kämpfen ums tägliche "Klarkommen". Was machst du z.B. als "Hartz4-Empfänger_in", wenn du eigentlich nicht weg darfst, aber auf Tour willst?! Du musst tricksen, na klar. Wir haben immer viel getrickst auf vielen Ebenen, damit wir "unser Ding" machen konnten. Und wir machen weiter damit so gut es eben geht. Manchmal funken dir aber auch psychische oder physische handycaps dazwischen, manchmal einfach das, was wir vielleicht als "Schicksalsschläge" bezeichnen würden. Das musst du dann kompensieren, na, noch viel mehr, du musst dich kümmern. Glücklicherweise hatten wir all die Jahre eine recht gut
funktionierende Gruppenstruktur, sonst wäre alles längst auseinandergeflogen.
Wir haben den festen Willen, die Revolte, auch im übertragenden Sinn, weiter zu wuppen. Wir wollen wieder an den Start mit unserem Zeux, aber wir haben uns entschieden, noch eine Weile weiter zu pausieren. Wir werden Ende Mai 2010 auf das RAK-Treffen in Kiel fahren und das eventuell als Startschuss für uns begreifen, und im besten Fall sind wir im Herbst 2010 wieder mit einem überarbeiteten Programm zu sehen. Bis dahin habt Geduld mit uns, fragt uns am Besten auch nicht, ob wir vorher auftreten wollen. Wir werden das kaum schaffen.
Bis dahin bleiben wir revoltemäßig im standby-Modus, aber wenn ihr genau hinschaut, werdet ihr uns einzeln in anderen Zusammenhängen und Projekten durchaus erleben können.
Wir sehen uns! Überall, bald und jetzt auch!
Revolte Springen, Winter 2009
Aus Krankheitsgründen muss leider die erste Hälfte unserer Tour ausfallen! Damit finden die Auftritte in Lutter, Göttingen, Düsseldorf und Osnabrück nicht statt, wir spielen aber in Bremen, Hamburg, auf dem Karlshof und in Berlin.
REVOLTE STILL ALIVE!
Lange nix von uns gehört? Aber es gibt uns noch!
Folgendes wird im Stillen (naja, fragt mal die Nachbarn ... ) vorbereitet: zwei inhaltliche Sets – eines zum Thema "Sicherheit & Kontrolle" und eines zum Thema "Gender / Geschlechterrollen", die jeweils so 20-30 Minuten lang sein werden – jedenfalls planen wir das gerade so. Ein drittes Set wird dann ein bisschen neues und altes Straßenmusikrepertoire von uns beinhalten.
Wir sind erstmal abgerückt von den aufwendigen Musicals, die uns in den letzten Jahren immer extrem viel Zeit und Kraft abverlangt haben. Aber wir wollen andererseits auch nicht wieder ein reines Sommer-Straßenmusiknummernprogramm spielen, so wie wir das in den vergangenen Jahren immer mal wieder in verschiedenen Besetzungen getan haben.
Wir haben also ein dreigeteiltes Programm von ungefähr anderthalb Stunden und gehen damit vom 1.8. bis zum 9.8.2009 auf Tour. Mit dabei sind diesmal Anke, Hannah, Lui, Magz, Mogli, Susi und Yok. Der Start ist auf der Burg in Lutter. Danach sind folgende Städte anvisiert: Göttingen, Düsseldorf, Osnabrück, Oldenburg, Hamburg, "der Karlshof" und Berlin. Wie immer werden wir ohne Anlage spielen, sondern lediglich mit einem oder zwei kleinen Pocket-Verstärkern.
Unsere "Personaldichte" ist im Gegensatz zu früher dünner geworden. Auch verortet sich unser Projekt derzeit ausschließlich in Berlin statt wie vor ein paar Jahren bundesweit verstreut. Aber wir sind guter Dinge, denn aus vielen inhaltlichen Diskussionen und (teils spaßigen, teils anstrengenden) Improvisationen des vergangenen Jahres wachsen zur Zeit in wöchentlichen Proben Szenen und Songs, Trashiges und Nachdenkliches, Gekonntes und Gewolltes. Und das macht uns erstmal ziemlich viel Spaß – und euch dann später hoffentlich auch.
In Kürze könnt ihr hier die genaueren Tourdaten nachlesen und natürlich könnt ihr euch melden, wenn ihr denkt, dass ihr eine gute Idee habt, die ihr an uns rantragen wollt – sei es, dass ihr uns veranstalten wollt, oder aber auch, dass ihr Titelvorschläge zu unseren Sets habt. Oder uns Gedichte schreibt. Oder mal was fragen wollt. Oder wasauchimmer.
Auf bald and don't forget to support your local revolte!!
Seit eineinhalb Monaten ist die ganze Bande wieder zurück, und jetzt kommt endlich der Tourbericht. Viel Spaß beim Lesen! (Fotos kommen später ...)
Der wilde Kollektivhaufen aus Berlin-Neukölln/Kreuzberg, Dresden/Neustadt und Köln-Mühlheim wird vom 10. bis 27. Juli wieder unterwegs sein. Sind sie in der Vergangenheit eher durch aufwendige und trashige Kleinkunstpunkmusicals aufgefallen, so spielen sie diesmal hauptsächlich Songs aus dem Fundus des subversiven linken Liedgutes im Stile einer Strassenmusikgruppe. Mit von der Partie sind diesmal vermutlich Mogli, Hannah, Magz, Susi, Oli und Yok.
Zitat: "MACH DICH NICHT KLEIN STATT ZU LEBEN!"
Support your local revolte!
Für unseren Auftritt in Magdeburg hat sich der Ort geändert: Jetzt soll das ganze im "Knast" in der Umfassungsstr. 76 stattfinden.
Die Planung für dieses Jahr wird konkreter, 3 Termine stehen schon fest, eine Tour im Juli ist in Planung. Sowohl mit dem Pflasterspektakel in Linz als auch mit den Musicals wirds in diesem Jahr leider nichts. Mehr dazu unter Tour
Wir haben einen Videoclip gedreht und aufgenommen, den ihr euch angucken oder auch beim nächsten Videoabend, öffentlich oder zu Hause, zeigen könnt. Inhaltlich geht es (nicht nur) um die bedrohten linken Proyekte in Berlin und eine damit zusammenhängende Vision für das Yahr 2070. Ihr werdet sehen: ALLES WIRD GUT! Verschiedene Formate und Größen sind auf der bilder-Seite zu finden.
Außerdem gibts mal wieder Fotos, die zumindest im Netz neu sind: Fotos von Jan Schenck von dem Musical Freiheit Satt von Aufführungen in Berlin 2005.
Die Revolte war mal wieder im Wendland,
um was auszuhecken. Diesmal ein paar Tage über
Silvester mit fast der kompletten Crew, die auch KLEIN STATT LEBEN im April gespielt hat.
Aber eben nur fast komplett. Es ist nach wie vor schwierig, Termine zu finden, bei denen
alle mal Zeit haben. So gestaltete sich auch die Planung der bevorstehenden Monate recht
schwierig. Mal abgesehen von gruppenstrukturellen Problemen, mit denen wir euch hier aber
nicht konfrontieren wollen, gibt es die Schwierigkeit, dass uns bei verschiedenen Leuten
das "sonstige Leben" in unsere Pläne reinrappelt. Da machen welche gerade die Uni oder
Ausbildung fertig. Andere müssen ferienmäßig planen und gucken wegen z.B. Kindern, wieder
andere können nicht andauernd und flexibel Urlaub nehmen für unser hübsches Proyekt. Dann
ist uns David yetzt quasi abgesprungen, der im April noch tapfer den Kioskbesitzer gespielt
hat in unserem Stück, und unsere Trompetenspezialistin Magz hofft sehr, dass sie im Herbst
eine Ausbildung beginnen kann, was dummerweise bedeuten würde, dass wir noch eine Person
ersetzen müssten. Das sind alles Umstände, die nicht gut dafür geeignet sind, eine
entspannte Wiederaufnahme von KLEIN STATT LEBEN zu gewährleisten. Wir haben dennoch den
November dafür ins Auge gefasst, das Stück (dann vermutlich in leicht veränderter
Besetzung und gekürzter Fassung) wieder aufflammen zu lassen. Ob und wann genau
Aufführungen stattfinden, könnt ihr dann im besten Falle bald (im Sommer?!) hier nachlesen.
Des weiteren ist yetzt ein "Revolte-Springen-Kulturkommando" in Gründung. Will heißen, dass
wir uns Stück für Stück ein Strassennummernprogramm rauf schaffen, mit welchem wir auch mal
spontan hier und da auftreten können. Im Sommer geht es damit dann wohl auch zu sechst auf
Tour. Kernpunkt dieser Tour wird das Pflasterspektakel in Linz sein, wie auch schon in den
Yahren 2002, 2004 und 2006. Wenn ihr uns sehen oder engagieren wollt im Yuli diesen Yahres,
meldet euch mal bei uns und wir sehen, ob was geht. Hauptsächlich Gigs im südlichen Raum
sind interessant für uns. Wir sind ohne Anlage unterwegs, also extrem flexibel. Vielleicht
stehen dann im August und im September auch wieder ein paar Auftritte in Berlin an. An
Stücken wird es einiges Neues geben. Neben der Hausbesetzer-Lieselotte Meyer spielen wir
"Homophobia" (Chumbawamba) in einer Fassung mit deutschem Text und lassen die "andere Welt"
von unserem guten alten "Mad Prof" wieder aufleben. Auch das eine oder andere Lied aus dem
Repertoire von Früchte des Zorns und von Yok'n'hell wird es in einer neuen "Revolte-Version"
geben.
Darüber hinaus haben wir durchaus auch im Kopf, dass womöglich eine verschärfte Situation
speziell in Berlin für linke Freiräume entstehen kann. Aus diesem Grund wird in Kürze ein
Track in Ton und Bild von uns veröffentlicht mit dem vielversprechenden Titel "BERLIN 2070".
Und ob ihr das glaubt oder nicht, liebe Leute: Im Yahr 2070 sind alle Proyekte, um die wir
hier gerade kämpfen und um die wir auch Schiss haben... sie sind alle noch bzw. wieder da!!!
Wir wollen also versuchen, guten Mutes zu sein, und wir wollen mit dazu beitragen, dass ihr
das auch sein könnt. Auf die Fresse wird's sowieso geben hier und da, das ist mal klar,
aber der Trick ist ya bekanntlich, immer wieder aufzustehen. Wir würden yedenfalls gerne
z.B. unser altes Musical FREIHEIT SATT im Yahr 2020 auch mal in der Köpi spielen... ganz
vielleicht auch schon mal vorher...
Behaltet den Kopf auf den Schultern und wir sehen uns dann irgendwann...oder später!
Revolte 2008!!
Bis die Tage
Yok
Ich habe bei den Bildern mal ein paar Links zu Filmen auf YouTube aufgelistet. Mal zum in die DVD reinschnuppern oder um einen Eindruck von Revolte-Kleinkunstpunk live zu bekommen...
Mehr Bilder vom Musical "Klein Statt Leben": Tour 2007 im Kato, Fotos von Martin (Danke!!).
... und noch mehr Bilder, in diesem Falle Bilder von den Proben zum Stück "Klein Statt Leben". Sie sind etwas privater, der Fotograf hat die Stimmung während der Probenzeit gut eingefangen. Wir hatten viel Spaß an der Musik und den Rollen, aber manchmal sind wir auch an unsere Belastungsgrenzen gestoßen.
Endlich gibt es einen ersten Schwung Bilder von der Tour mit unserem neuen Musical "Klein Statt Leben". Die Bilder von Jan Schenck findest du unter ->Bilder->Tour07. Es kommen später noch mehr ...
... vom 22.1.08 (Kiel) bis 22.2.08 (München) ...
So, die Seite hat ein neues Gesicht, ich hoffe es ist nicht allzu verwirrend. Ich habe versucht, alles ein wenig übersichtlicher zu gestalten. Die Grafiken stammen vom Maler unseres letzten Plakats, Micha Fuchs. Viel neues ist hier noch nicht dazugekommen, aber der Tourbericht von unserer diesjährigen Tour mit dem neuen Musical "Klein Statt Leben" ist endlich fertig! Ist auch mit ein paar Fotos angehübscht. Es soll auch noch ein Album mit Bildern vom Musical geben, das dauert noch ein paar Tage.